Sonntag, 15. Mai 2011

22.4.-8.5. Mit Hannah in Namibia, Botswane und Zimbabwe

Puenktlich 1 Woche nach dem die haelfte von uns Elective Students in die container umgezogen war, kam mich Ende April Hannah besuchen.  Nach einigen Tagen in Kapstadt,  hatten wir einen Urlaub nach Namibia geplant. Dabei sollte es aber nicht bleiben.....

 
 Mein Container. Gut ausgestattet mit eigener Kueche und Bad, und erstbezug laesst es sich hier gut leben. Das gesellige Miteinander geht dabei leider etwas verloren. Von aussen wirken sie eher wie Kaefige...und ziemlich steril.
 Hannah auf dem Old Biscuit Market kurz vor dem Verzehr des obligatorischen Straussenburger mit Guacomole.
 Ausserdem galt es natuerlich den Tafelberg zu erklimmen. Dieses Mal ueber das Indian Venster, eine der steilsten Routen. Der Weg fuehrt ueber die Vorderseite unter der Seilbahn empor bevor er kurz vor der letzten Steilwand um den Berg herumfuehrt (traumhafter blick ueber Kapstadt und Buchten) und von der Seite des botanischen Gartens den Gipfel erreicht. Der absolute Geheimtip um den Berg zu erklimmen.
 Selbst Hannah musste dem, trotz Hoehnangst, zustimmen. Zu ueberwaeltigend war der Blick, zu aufregend und spannend die Wanderung. Fast ein Muss, bei einem Kapstadtbesuch
 Im Hintergrund Lions Head und Signal Hill. IN der Ferne Robben Island

 Oben angekommen. Offiziell empfohlen wird diese Route jedoch nicht.......aber wir sind ja noch jung.
 Im Hintergrund die 12 Apostel und Camps Bay.
 Ueber dem Lions head lag bei Sonnenuntergang eine grosse Wolke.
 In der Daemmerung wanderten wir den Plattleklip George hinab. Einerseits, da ich diesen Weg schon kannte (das Indian Venster ist fuer einen Abstieg zu gefaehrlich) und da er relativ zuegig und dennoch sicher ins Tal fuehrt.

Am Sonntag ging es mit unserem frisch gemieteten Polo (klasse Auto, dass uns nie im Stich lassen sollte), auf den Weg gen Namibia.
 Gleich am ersten Tag, das erste Abenteuer. Dem Tank fast leer sollte fuer weitere 100km (unangekuendigt) keine Tankstelle kommen. Ueberall nur Steppenlandschaft in bruetender Hitze. Mit dem letzten Tropfen (der tank blubberte bereits) erreichten wir sichtlich erleichtert ein kleines Bauerndorf mit Tankstelle.
 Am Orange River erreichten wir schliesslich (ca. 800km noerdlich von Kapstadt) Namibia.


 Auf dem Weg zu den heissen Quellen und der "Steinwueste" von Ai Ais.
 Hannah beim testen der ca. 60 Grad warmen Quellen.
 Ich entschied mich fuer den etwas kuehleren Pool (sie war jedoch schnell ueberzeugt).
 Durch die Felswueste auf dem Weg gen Norden.
 Um es interessanter zu gestalten, sind auf Nachfrage wieder viel mehr Personenbilder dabei.... die Landschaftsbilder aus dieser Gegend sind unvergleichlich, wuerden aber wieder mal den Rahmen sprengen. Mehr sicherlich  nach meiner Rueckkehr.
 Angekommen am Fish River Canyon. Beeindruckend und aehnlich gewaltig wie sein grosser Bruder aus Amerika. Leider nur ueber eine 5-tages Wanderung zugaenglich.
 Ein Ort an dem ich viele Stunden verbringen koennte.......

Auch fuer den Fahrer zum Anfassen nahe.

 Durch Fluesse und Steppenlandschaft ging es, zumeist auf Schotterstrassen, weiter in Richtung Ketmanshoop.
 Diese Gegend ist bekannt fuer seine extraordinaeren Quivertrees.

Dort zelteten wir ein einem provisorischen Bushcamp.
 Hannah am morgen beim zubereiten koestlicher Sandwhiches.
 Ohne Worte. Auch die, manchmal etwas laengeren Fahrten, genossen wir in vollen Zuegen.

Auf dem Weg nach Sossusvlei wurde es kontinuierlich immer roeter, ein deutliches Zeichen dass die roten duenen immer naeher rueckten.

 Auf den Strassen wimmelte es foermlich von diesen Kannibalenkaefern.
 In Sossusvlei hatten wir zum Glueck einen Zeltplatz vorgebucht und ergatterten so noch einen der wenigen Plaetzen im Inneren des Parks.
 Dadurch hatten wir die Moeglichkeit, die Duenen bei Sonnenaufgang und vor der offiziellen Gateoeffnung zu erreichen. Uns war lustigerweise die 1stuendige Zeitdifferenz Namibias in den 3 Tagen zuvor voellig entgangen. Statt um 5.15h waren wir somit schon um 4.15h am Tor. Wir haetten uns schlapp lachen koennen, waren wir noch zuvor voellig perplex, dass so wenig los war und niemand das Tor oeffnen wollte.
So hatten wir vor der Weiterfahrt noch Zeit fuer ein weiteres Fruehstueck.
 Puenktlich zum Sonnenaufgang erreichten wir die Dune 45, so genannt, da sie 45km vom Campingplatz entfernt ist. Die rote Duenenlandschaft war einfach umwerfend............ein absolutes Highlight der Reise
 Morgensport im Duenensand
 Duenenformation in Morgensonne.
 Die letzten 4km ging es nur zu Fuss, oder per Allrad weiter. Auch wenn das Laufen im tiefen Sand auf Dauer ziemlich beschwerlich ist (zumal wir ein straffes Programm mit 4 unterschiedlichen Duenenbesuchen hatten) koennte ich Stunden dort umherlaufen.
 Blick von Sossusvlei auf den Lake (1 Woche spaeter sollte er bei Evas Besuch durch starke Regenfaelle doppelte ausmasse annehmen, inkl. ueberschwemmter Strassen). Wir hatten also richtig Glueck.
 Das nicht minder beeindruckend Dead Vlei. Hatte durch die vielen Kraehen auch etwas Totengraeberflair.
 Auf dem Weg ins Hidden Vlei. Ebenfalls einfach nur wow.
 Ein gecko der immer wieder den Schatten meiner Beine suchte (unglaublich schnelle Tiere).
 Impalas in Duenenlandschaft.
 Nachmittags machten wir uns auf den Weg nach Swakopmund. Unterwegs kreuzte dieser nette Gefaherte unseren Weg (gluecklicherweise sassen wir im Auto).
 Swakopmund, das Reiseparadies der Namibianer. Man sagt ihm nach Deutscher als Deutschland zu sein. Viele Namen sind dies auch, doch bis auf einige nette Gebaeude, genuegen ein paar Stunden voellig. Wie die meisten Staedte nicht besonders sehenswert.
 Zwei Sehenswuerdigkeiten liessen wir uns dann doch nicht entgehen. Das Kristallmuseum mit u.a. dem weltweit groessten ausgestellten Kristall...........
 und Martin Luther. Der ersten Dampflock Namibias, in Halberstadt gebaut und 1896 nach Namibia geliefert. Aufgrund eines Stammeskrieges machte sich der Lockfuehrer wieder aus dem Staub (gen Europa) und es blieb niemand zurueck, der die Maschine in Gang bringen konnte. Spaeter gelang es einem Amerikaner, jedoch sollte sie so viel von dem kostbaren Wasser verbrauchen, dass sie irrentabel geworden/geblieben ausgemustert wurde und Jahrelang in Swakopmund stand, bis sie vor einige Jahren restauriert wurde (von einer Schulklasse). Den Namen Martin Luther bekam sie, da sie mehr stand als fuhr. Frei nach den Bibelversen: "Ich stehe hier, ich kann nicht anders. Gott helfe mir." Eine schoene Anekdote, denke ich, zu dem sonst unspektakolaeren Staettchen.
 Auf dem Weg nach Grotefontain
 Nsachts mussten wir samt Zelt umziehen, da es wie aus Kuebeln regnete. Zuvor waren wir umgeben von Antilopen, Gnus und Schafen eingeschlafen. Zum Glueck fanden wir einen nahgelegenen trockenen Unterschlupf fuer uns und das Zelt. Die anderen Naechte blieben gluecklicherweise trocken.
 Im Caprivistreifen (im Norden Namibias und oberhalb Botswanas) kreuzte eine Elefantenfamilie spontan den Weg (zu goldig v.a. der 2. Kollege auf dem Bild)

 In Zimbabwe bei den Victoria Falls angekommen.
 Gewappnet fuer die unvorstellen Wassermengen die uns bevorstanden.
 Noch trocken.
 Einer der Wenigen freien Blicke auf die Wasserfaelle. Im April sind sie am wasserreichsten (besonders dieses Jahr) so dass aufgrund der Gischt, dem Wasserdampf und von den Wasserfaellen ausgeloesten Regenfaellen oft kaum etwas zu sehen war. Das Erlebnis war jedoch gerade dadurch einmalig
 kurz bevor auch meine Kamera mit Wasser umspuelt wurde.
 Auf der Suche nach einem trockenen Tuch im Rucksack, fanden sich nur durchtraenkte Klamotten und wassergefuellte Brillenetuis. Es war zum schlapplachen. Im Hintergrund eine Bungeebruecke, die Grenze zwischen Sambia und Zimbabwe.
 Zurueck in Kasane, Botswana angekommen machten wir einen Game Drive (da mit unserem Polo nicht zugaenglich) im Chobe National Park............Leider sahen wir, wie auch im Krueger Park, keine Leoparden, jedoch wieder einige Loewen, sogar mit 2 Jungen (1 davon auf dem Bild)
 zwei Bueffel. Das gefaehrlichste Tier der Big Five. Wir waren zum Glueck im sicheren Jeep unterwegs.
 Weniger sicher ging es in Maun (Zentralbotswana) weiter. Wir mieteten uns ein Kanu und fuhren auf einem Fluss gen Okavango Delta.
 Einfach wunderschoen........doch ploetzlich
 ...tauchten ca. 20m vor uns 2 Nilpferde auf. Spaeter waren sie sogar nur 5m von unserem Boot entfernt. Zu dem Zeitpunkt war selbstverstaendlich nicht an fotografieren zu denken.......sondern alle Alarmstufen auf Rot.
 Waehrend wir ueber die Nilfperde in dem Fluss informiert waren (solange man Abstand haelt ist es wohl sicher.........dennoch das gefaehrlichste Tier weltweit).........tauchte sogar ein ca. 3m langes Krokodil am Ufer auf, dass sich gerade auf den Weg ins Wasser machte. Sicherlich die abenteurlichste Kanutour, die ich bisher gemacht habe. Ein tolles Erlebnis, auch wenn wir froh waren als wir wieder festen, sicheren Boden unter den Fuessen hatten.
 Ueber Westbotswana machten wir uns auf den Rueckweg nach Namibia.
 verspielter Mischlingslabrador auf einem der Zeltplaetze
 Ein Chameleon kreuzt unseren Weg........urige Gangweise....und sehr...sehr...traege.
 Zurueck am Orange River kurz vor der Grenzueberfahrt nach Suedafrika.
 Nach 2 Wochen Nudeln mit Tomatensosse und Chili Con Carne (klassischer Campingskost) gab es nur eine Wahl fuer das Willkommensessen in Kapstadt. Sushi im Belugas.
 In der Cape Town Concert Hall besuchten wir anschliessend ein Konzert der Capetown Philharmoniker.
Ouvertuere zu Romeo&Julia, Lalo Cellokonzert und Beethovens 7. Symphonie standen auf dem Programm. Ein rundum tolles Konzert.
 obligatorisches Winetasting in Fairview.
 Die medizinische Fakulaet.
Vor dem obligatorischen Mitbringseleinkauf auf dem Green Market in Kapstadt.

Vergangenen Sonntag flog Hannah wieder nach Deutschland. 2halb wunderschoene, abenteuerliche und bunte Wochen lagen hinter uns.
Seit 1 Woche bin ich nun in der Emergencymedicine im Krankenhaus taetig. Es ist, anders als die meisten bisherigen Bereiche, sehr interessant. Die dortigen Aerzte erklaeren haeufig, ich kann viel selbststaendlich machen (oft zuviel) und besonders die Chefarztvisiten und Seminare sind sehr lehrreich. Meistens arbeite ich nachts und am WE. Es macht viel Spass, auch wenn mich viele Schicksale immer wieder schockieren und traurig machen. Ich werde bald ausfuehrlicher von meiner Taetigkeit dort berichten.

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